Als kleines nachträgliches Weihnachtsgeschenk will ich eure Neugier befriedigen und einen Einblick in meine Arbeitsalltag beim Fraunhofer gewähren. Da die Chance so bald nicht wieder kommen wird, habe ich mir den Luxus erlaubt und bin jeden Morgen ohne Wecker in den Tag gestartet. So tauche ich dann meist zwischen zehn und zwölf Uhr am meinem Arbeitsplatz auf. Wenn es schon 12h ist, gehe ich gleich weiter zur Mensa. Nach einem meist diskussionswürdigen Essen lese ich meine E-Mails. Danach folgen dann die wichtigen Aufgaben. Bemüht mich nicht zum Kickern oder Tratschen hinreißen zu lassen, arbeite ich meistens konzentriert bis Abends durch, um dann die letzten Minuten vor dem Ladenschluss zu nutzen, noch notwendige Geschäfte zu erledigen oder mir ein paar Brötchen und ne Tütensuppe als Abendbrot zu kaufen. Wenn nichts extern zu erledigen ist und das Wetter es zulässt, besuche ich die Enten an Den Teichen. (Ja, Die Teiche) Danach gehts mit neuem Elan weiter, bis zwischen neun und zehn alle Aufgaben für den Tag abgeschlossen sind oder sich trotz Abendbrot wieder Hunger entwickelt. Zuhause esse ich noch was kleines, erledige noch ein, zwei Stunden privates im Netz und lege mich dann mit einem Buch zu Bett. Zuletzt gelesen und gemocht: „Influence, The Psychology of Persuasion“. Ein Buch für alle wie mich, die wissen wollen warum sie zu oft ja sagen.
Die reichlichen „Überstunden“, die ich mir so ansammele gingen bisher meistens in Form von verlängerten Wochenenden außerhalb von Ilmenau oder Konzertbesuchen und Ausflügen drauf.
Ob es die nächsten Wochen so weiter gehen kann, ist ungewiss. In den letzten Wochen bin ich immer später aus dem Bett gekommen und ich musste feststellen, dass Wochenendausflüge keine wirkliche Erholung sind und auch kaum Muße bieten. Auf die bin ich aber angewiesen, da die besten Ideen mir halt nicht am Arbeitsplatz kommen. Ich werde wahrscheinlich meinen Wecker wieder in Dienst stellen, um jeden Tag zur gleichen Zeit aufzuwachen und so mehr Routine und Tageslicht zu haben. Ich denke 9h ist eine gute Zeit.
So und zum Ende noch ein paar Photos zur Belohnung nach dem langen Text:
- Mein Arbeitsplatz
- Mein Arbeitszimmer
- Mein inspirativer Blick aus der Kaffeeküche
- Fraunhofer Gebäude Mitte Dezember
- Enten mit Teich